Seine sportliche Leistung als Endurofahrer

Andreas Cyffka begann seine sportliche Laufbahn 1980 im Motorradclub MZ Zschopau. In den folgenden 2 Jahren arbeitete er sich stetig nach oben und wurde in das Werksteam des VEB Motorradwerk Zschopau aufgenommen und bestritt im selben Jahr seine erste Six Days Enduro im tschechoslowakischen Považská Bystrica als Mitglied einer Clubmannschaft. Im Jahr 1983 bestritt er die Six Days Enduro im walisischen Builth Wells als Mitglied der Silbervasenmannschaft der DDR, die er mit den Teamkameraden Reinhard Klädtke, Bernd Lämmel und Uwe Weber auf dem 7. Gesamtrang beendete. Bereits im folgenden Jahr konnte er seinen ersten großen Erfolg verbuchen: Mit der Mannschaft um Reinhard Klädtke, Jens Thalmann und Bernd Lämmel siegte er im Wettbewerb um die Silbervase bei der 59. Internationalen Sechstagefahrt im niederländischen Assen. Diesen Sieg konnte er im Folgejahr, nun als FIM Junior World Trophy bezeichnet, bei der 60. Internationalen Sechstagefahrt im spanischen La Molina wiederholen, hier mit den Mannschaftskameraden Mike Heydenreich, Jens Grüner und Udo Grellmann. 1986 im italienischen San Pellegrino wurde er in diesem Mannschaftswettbewerb in der gleichen Besetzung wie 1985 Zweiter. Bei der für die DDR-Sportler überaus erfolgreichen 62. Internationalen Sechstagefahrt 1987 im polnischen Jelenia Gora führte er als Mannschaftskapitän die Clubmannschaft des ADMV (Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband) mit den Mannschaftskameraden Mike Sydow und Jens Fabig mit deutlichem Vorsprung zum Gesamtsieg. Im Folgejahr war er zum ersten und einzigen Mal Fahrer der World-Trophy-Mannschaft der DDR im französischen Mende. Zusammen mit Thomas Bieberbach, Reinhard Klädtke, Uwe Weber, Harald Sturm und Jens Scheffler gelang dem Team lediglich der 16. Platz in der Gesamtwertung unter 19 teilnehmenden Nationen. Grund dafür waren die Ausfälle von 2 Teamkollegen aufgrund von technischen Defekten.

Ergebnisse Enduro WM 9.+10. Juni 1990 „Rund um die MZ Stadt Zschopau“

1990 wechselte Andreas von MZ zu Husqvarna. Bereits im folgenden Jahr errang er seinen größten Einzelerfolg. Bei „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“, dem seinerzeit ersten Lauf zur neu eingeführten Enduro-Weltmeisterschaft, gelang ihm am ersten Tag vor heimischem Publikum der Sieg in der Klasse bis 500 cm³ Viertakt. Am Folgetag wurde er Zweiter und erzielte in der Wertung beider Tage den Sieg.

Im Jahr 1990 bestritt er die komplette Weltmeisterschaft und ging letztmalig bei den Six Days im schwedischen Västeras an den Start. Dies war auch der einzige Start für die Trophy-Mannschaft der BRD. Hier gelang dem Team um Jens Scheffler, Harald Sturm, Uwe Weber, Armin Sponsel, Bert von Zitzewitz und Andreas Cyffka ein 4. Platz.

Andreas setzte seine aktive Karriere auf Husqvarna im Rahmen der deutschen Enduromeisterschaft bis 1997 fort. Es sollte nochmals ein sehr erfolgreiches Jahr für Andreas werden. Gegen den damals amtierenden Weltmeister über 500 cm³ 4Takt, Kari Tiainen wäre am Ende sogar der Meistertitel möglich gewesen. In diesem Jahr gewann er das Rennen in Streitberg, wo er sogar das einzige Mal, in seiner Karriere die Einzelwertung (Championat) aller Klassen für sich entscheiden konnte. Außerdem gewann er den letzten Lauf in Zschopau und verwies die Konkurrenz in seiner Klasse über 500 ccm 4Takt ebenfalls auf die Plätze.

Danach beendete er seine aktive Karriere und widmete sich ab sofort der Nachwuchsförderung.

Ab dem Jahr 2014 ging er gelegentlich bei Klassik-Enduro-Veranstaltungen an den Start.

Im Jahr 2018 nahm Andreas mit einer MZ an der Trophee de Nations im italienischen Montecampione teil. Als Team DDR gelang hier mit den Teamkollegen Uwe Weber, Harald Sturm und Jens Thalmann ein 4. Platz.

Bei seinem letzten Klassikendurorennen in Zschopau 2019 konnte er noch einmal einen Sieg in der Klasse Y3 vor Eddi Hau einfahren, der bis heute der einzige deutsche Sieger der Rallye Dakar ist.

Andreas Cyffka starb am 13. Februar 2021 nach schwerer Krankheit.